Es gab einmal Leute in Deutschland, die nannten Angela Merkel eine Neuauflage von Margaret Thatcher. Das war selten freundlich gemeint. Denn die meisten Deutschen haben die ehemalige britische Premierministerin nie gemocht. Kalt, kapitalistisch und humorlos: der Inbegriff jener angelsächsischen Fremdheit, die die Wärme des Wohlfahrtsstaates bedroht. Der Vergleich Merkels mit Thatcher war immer dazu angetan, die ehrgeizige Politikerin aus dem kommunistischen Osten zu beschädigen: als neoliberal und dem rheinischen Kapitalismus zutiefst abhold. Kein Wunder, dass Merkel sich stets davor hütete, selbst vom Thatcher-Vergleich Gebrauch zu machen.
Es gab einmal eine Zeit, in der Angela Merkel d ...
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