Es gibt Menschen, die so viele Tränen vergossen haben, dass ihnen die Fähigkeit, weinen zu können, abhanden gekommen ist. Zum Beispiel Vreni von Aesch, die 59-jährige Witwe des mutmasslichen Mörders der fünfjährigen Ylenia. Sie sitzt am Küchentisch ihrer Finca in Benimantell und liest mit leiser Stimme einen Brief vor. Ihre Hände zittern leicht, und ein wässriger Glanz überzieht das Blau ihrer Augen. Manchmal hält sie inne und hebt den Kopf. Man sieht dann den Kropf, der an ihrem Hals gewachsen ist, wie ein Sinnbild für zu viele verschluckte Tränen.
«Sie lebten mit dem grössten Kinderschänder der Vergangenheit zusammen», schreibt der anonyme Absender. «Eine solch bestiali ...
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