Berlin im Herbst. Draussen dunkelt es. Wir sitzen im Café «Einstein Unter den Linden». Otto Schily trinkt einen Ginger-Tee. Der frühere SPD-Innenminister, 87 Jahre, ehemals Mitglied der Grünen, linker Realist mit bürgerlichem Flair, kennt die deutsche Hauptstadt seit einem halben Jahrhundert. Er hat Berlin vor der Mauer erlebt, während der Mauer und nach der Mauer. «Mir kommt das alles sehr kurz vor. Fast wie gestern», sagt Schily. «Ich sehe noch die Ruinen des Zweiten Weltkriegs vor mir.»
Berlin, das ist eine Überdosis Weltgeschichte. Fast an jeder Strassenecke knallt einen die Gegenwart der Vergangenheit an. Durchs Branden ...
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