Die Kulturgeschichte des Virtuosen ist eine schwarze Messe. Von Niccolò Paganini, dem «Teufelsgeiger», sagten die Zeitgenossen, er sei mit dem Leibhaftigen im Bunde. Und von Franz Liszt wird diese Anekdote erzählt: Im zarten Alter von acht hätte Liszt die Pariser Musikalienhandlung Pleyel betreten und, nach seinen Wünschen gefragt, «das Schwierigste» verlangt, «was es für das Pianoforte gibt». Setzte sich dann an einen der Flügel und hämmerte die Teufelei vom Blatt in die Tasten. Das Personal stürzte, um sein Seelenheil fürchtend, entsetzt auf die Strasse. Der Virtuose ist eine Figur der schwarzen Romantik. Mit der Vorstellung von der verkauften Seele hängt zusammen, dass ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.