50 Cent - Der Rapper hält an Hillary Clinton fest. Interessant der Grund, den er dafür angibt: «Ich habe auch nichts gegen Obama. Aber ich glaube nicht, dass Amerika für einen schwarzen Präsidenten bereit ist. Ich schätze, sie würden ihn umbringen.» (bs)

Roger Schawinski - Nach den Erwachsenen (Radio 1) kommen jetzt die Bündner und die Aargauer dran: Roger Schawinski will auch sie vom Joch der regionalen Monopolradios befreien und eigene Sender für sie aufziehen. Aargau? «Zürich, Berlin, Aarau – ist der Rüeblikanton wirklich Ihre Welt? Oder haben wir etwas verpasst, und den Aargau haben in Wirklichkeit Sie erfunden?» Antwort des Medienpioniers: «Als lebenslanger Kämpfer gegen Monopole versuche ich, den Aargau aus der medialen Geiselhaft durch das Wanner-Imperium zu befreien, in der sich selbst die dortige Regierung befindet. Der Anstoss musste also zwangsmässig von aussen kommen. Ich hoffe, dass Sie es schaffen werden, diese Weltwoche in den Aargau zu schmuggeln, damit zumindest auf klandestine Weise über die aktuelle Radiosituation informiert werden kann, was Peter Wanner bisher mit allen Mitteln verhindert hat. Im Übrigen habe ich schon im Aargau gelebt, meine Frau ist dort aufgewachsen, und mein kürzlich verstorbener Schwiegervater Rudolf Sontheim war Generaldirektor von BBC in Baden und damit während vieler Jahre eine zentrale Figur im Kanton. Zeuge dieser Zeit ist ein familien-eigener Weinberg in Ennetbaden, der uns auch heute noch jährlich viele Flaschen ‹Goldwändler› liefert, die wir mit Hochgenuss leeren.» (das)

Diablo Cody - Bei den Academy Awards letzten Sonntag stach die 29-jährige Drehbuchautorin im durchsichtigen, hochgeschlitzten Tigerfummel und in den flachen Schuhen aus der Menge erlesen drapierter Stars heraus wie eine Distel. Das Riesentattoo des Bikinimädchens auf ihrem Oberarm machte ihren Auftritt nicht diskreter. Berühmt wurde die Autorin aus Chicago mit einem Blog über ihre Erfahrungen als Stripperin. Keine traurige Milieu-Geschichte, die Publizistik-Studentin strippte gerne. Dass sie für ihr erstes Drehbuch «Juno» einen Oscar gewann und die Autoren von «Michael Clayton» und «The Savages» übertrumpfte, war nicht wirklich gerecht, aber freudig: «Juno» ist entgegen den schrillen Vorlieben der Autorin der mehrheitsfähigste leise US-Film seit Jahren. Codys Taufname war übrigens Brook Busey-Hunt. So möchte wirklich niemand heissen. (bs)

Nicole Petignat - Beim Fussballtalk des ehemaligen Weltwoche-Nati-Bloggers Walter De Gregorio erfuhr man letzte Woche Sonderbares: Blerim Dzemaili (was hat der für eine hübsche Freundin!) und Schiedsrichter-Oberchef Luigi Ponte sprachen über Nicole Petignat, die erste Schiedsrichterin der Axpo Super League. Beide äusserten Befremden über Petignats Drang, das Spiel fortwährend zu kommentieren. Dzemaili, der momentan bei den Bolton Wanderers auf der Bank sitzt, erzählte, Petignat habe ihm jeweils «Scheiss-Pass» zugerufen, «den hätte ich reingemacht» oder «Zeit, Zeit», wenn niemand hinter ihm stand. Wir fragten nach: «Frau Petignat, was war die originellste Entgegnung, die Ihnen ein Spieler auf einen Ihrer Kommentare gegeben hat?» – «Einer hatte mal einen Ball zwischen die Beine abbekommen, ich ging zu ihm und fragte ihn: ‹Wollen Sie einen Arzt?› Darauf meinte er: ‹Sie haben keine Ahnung, wie das weh tut.›» – «Gibt es jemanden, der noch besser kommentiert als Sie? Welches ist Ihr Lieblingsmoderator beim Schweizer Fernsehen?» – «Wenn ich ein Spiel anschaue, dann stelle ich den Ton ab .?.?. um neutral zu bleiben.» – «Hören die Spieler auf Sie, wenn Sie ihnen taktische Anweisungen geben?» – «Taktische Anweisungen sind nicht meine Aufgabe, ich habe das Spiel zu leiten.» (sib)

Georges Wenger - Kleiner Tipp für ein grosses Wochenende: Bummelfahrt mit den meditativen Jurabahnen nach Le Noirmont, einchecken im preiswerten «Hôtel du Soleil» und dann richtig klotzen bei Georges Wenger, dem König der Freiberge, dem Magier der Kochtöpfe, dem Hochland-Bocuse. Wenger bringt es fertig, eine Sellerie-Scheibe zu einem eigenen Menupunkt aufzumotzen (zugegeben, es gibt 12 Gänge), er serviert Amuse-Bouches nicht nur zur Eröffnung, sondern wirft auch mal zwischendurch eins in die Runde, und er verneigt sich ganz tief vor der hierzulande vielgeschmähten Disziplin des Desserts. Und jetzt haben wir immer noch nichts gesagt über die atemberaubenden coquilles St-Jacques, die luxuriöse tartine de foie gras, das Genre neudefinierende filet de veau, geschweige denn über die obszöne Menge von truffes noires, die Wenger über alles mäht. Einziger Downside: Warum nur sind Highend-Restaurants immer so geschmacklos eingerichtet? (sib)