Carl Friedrich von Weizsäcker empfängt uns in Bluejeans in seiner Studierstube. Tisch, Pult und Sofa sind mit – vor allem eigenen – Büchern übersät. Auf der Kommode steht ein vergilbtes Bild: «Meine Frau, als sie noch jung war.» Weizsäcker geht langsam, am Stock, macht aber noch regelmässig Spaziergänge. Für Vorträge und Aufsätze reicht die Kraft nicht mehr; er wird bald neunzig. Wir müssen uns links von ihm setzen, weil das rechte Ohr nicht mehr so recht will. Die Hände zittern. Seit Weizsäckers Frau vor zwei Jahren gestorben ist, wohnt er im Haus seiner Tochter in Rott am Inn in Oberbayern. Just in diesem Dorf liegt Franz Josef Strauss begraben, mit dem er sich einst er ...
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