Es ist Wahnsinn, was man sich vom Spargel bieten lässt. Alle Jahre wieder. Er stiehlt Zeit wie kein anderes Gemüse: Man pilgert in irgendwelche Herrgottswinkel, die seinetwegen berühmt sein sollen, oder verbringt zu Hause Stunden mit Schälen. Und was hat man davon? Nur viel Gestank um nichts? So weit möchte ich nicht gehen, andererseits ist der strenge Uringeruch schon das, was vom Spargel vor allem bleibt. Selbst Dichtern fiel zu diesem Gemüse nie viel ein. Der interpretierfähigste Vers, den ich fand, stammt von einem namenlosen Poeten: «Welche Menge rother Köpfe zeiget uns der Spargel nicht.»
Trotzdem darf kein Frühling ohne Spargel vergehen. Man empfahl mir Flaach im Zürcher W ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.