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Film

Vorsicht, Kamera!

Eine amerikanische Familie filmt sich unentwegt, auch noch dann, als das Unheil über sie hereinbricht. «Capturing the Friedmans» macht aus echtem Super-8-Material einen verstörenden Kriminalfilm.

Wolfram KnorrWolfram Knorr
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05.02.2004
Im Grunde sind sie die Pest. Sie haben immer Recht. Sie sehen alles anders als die anderen. Sie schwallen, salbadern und flachsen. Im Grunde sind sie völlig normal, die Friedmans, eine fünfköpfige Familie, die in Great Neck auf Long Island zu Hause ist. Nur dass die quirlige Familie die Eigenschaft hatte, sich permanent zu filmen. Die Amateurfilmerei wurde vom Markt gefördert und nahm durch die unkompliziertere Videotechnik inflationäre Ausmasse an. Das verlockte, das eigene Leben im bewegten Bild festzuhalten, aber es so lückenlos zu «bewahren», erscheint befremdlich. Die Friedmans gaben sich dieser Leidenschaft so vehement hin, als müssten sie befürchten, ihre Zusammengehörigkei ...
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