Die Frühmenschenforschung hat ein gestörtes Verhältnis zu den Neandertalern. Einerseits karikiert sie die Uralteuropäer noch immer als tumbe, keulenschwingende Höhlenbewohner, die das Fleisch von Mammuts und Wollnashörnern roh und kiloweise verschlangen, während unsere Homo-sapiens-Ahnen mit zarten Fingern Kleinobst pflück- ten. Aber nein, relativieren Paläoanthropologen, nach den Handknochen zu urteilen, waren die Neandertaler so geschickt wie wir und hatten sogar einen Deut mehr Hirn. Diese Ambivalenz zeugt von einem schlechten Gewissen. Denn: Die Neandertaler starben just zu jener Zeit aus, als der Homo sapiens zu ihnen nach Europa einwanderte. Haben wir sie vergrault? Ihnen die ...
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