Theresa Adjei Bouke und ihr 15-jähriger Sohn stehen an der Tramhaltestelle in Zürich Schwamendingen und warten aufs Tram, es schneit, der Junge trägt einen Designeranzug, ein Hemd mit Brillantknöpfen und Lacklederschuhe, in der Brusttasche steckt ein Seidentuch von Givenchy. Die Frisur seiner Mutter ist das Resultat einer zehnstündigen Sitzung beim Coiffeur. Dafür hat die Fabrikarbeiterin aus Ghana ihren freien Tag geopfert und den Inhalt eines Couverts, das in der Küchenschublade liegt – Vermerk: «Schönheit/Kleidung/ Haare». Ein fragiles Gebilde aus echten und unechten Zöpfen thront auf der Kopfmitte. Geht die 38-Jährige zu einer Abendeinladung, besprüht sie dieses Kunstwerk ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.