«Papi, warum singen die alle? Man versteht ja gar nichts!» Den stolzen Opernvater traf die Frage hart – er dachte an Enterbung und schwieg trotzig. Er, der doch seinerzeit Pavarotti oft gehört, nun endlich den Sohn in die Oper gebracht hatte, verstand die Welt nicht mehr. Später merkte er, wie schlau der Sohn gefragt hatte.
Bei Claudio Monteverdi war die Oper kurz nach ihrer Entstehung um 1600 noch ein Gesamtkunstwerk: Wort und Ton waren gleichberechtigt. Dann kam, was kommen musste: Sänger wurden zu Stars, die Komponisten ihre Diener. Es brauchte eine Gestalt wie Richard Wagner, der dem entgegenwirken wollte. Das Gesamtkunstwerk aus Wort und Ton blieb dennoch Utopie. Folglich scha ...
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