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Weder Schmalz noch Tragik

Deutschland triumphiert. Die Schweiz stürzt ab. Der Eurovision Song Contest legt offen, woran das System SF DRS krankt: an zu wenig Herz und Siegeswillen.

Peter KellerPeter Keller
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03.06.2010
Georgien mag uns. Wenigstens ein bisschen. Zwei Punkte gab es für den Schweizer Michael von der Heide am diesjährigen Eurovision Song Contest in Oslo. Deux points aus dem Kaukasus. Dabei blieb es. Letzter Rang. Michael von der Schlusslicht. Auf der anderen Seite des Universums liegt Deutschland. Mit 246 Punkten. Ein Triumph für das 19-jährige Mädel Lena. Das Land steht kopf und rollt den Teppich aus. Darüber stakst sie, einen schwarz-rot-goldenen Siegeskranz im Haar. 40 000 jubeln ihr beim Empfang in Hannover zu. Sie fiept zurück. «Ich freue mich, die Heimat wiederzusehen.» Für die grossen Gefühle in grossen Buchstaben ist die Bild-Zeitung zuständig. «Lena, wir lieben dich.» ...
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