Peter Lauener, Kommunikationschef und engster Vertrauter von Bundesrat Alain Berset (SP), ist in ein Strafverfahren verwickelt. Weil zuvor ein vertraulicher Untersuchungsbericht über manipulierte Chiffriergeräte der Firma Crypto an die Tamedia-Zeitungen gelangt ist. Wie der Sonntagsblick enthüllte, sass Lauener sogar einige Tage in Untersuchungshaft. Das ist für ihn, seinen Chef und seine Frau nicht gut. Denn Lauener hätte es noch lange im Amt gefallen. Berset gefällt’s ebenfalls. Und Laueners Frau erst recht. Sie heisst Marieke Kruit und möchte Berner SP-Stadtpräsidentin werden.
Der Bericht rückt Bundesrat Guy Parmelin (SVP), aber auch andere Bürgerliche in ein schie ...
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Ja das mit diesen engsten Beratern ist gar nicht so daneben. Ab und zu dienen sie auch als "Sündenböcke", werfen sich für Ihre Chefs ins Feuer und werden, um dessen Haut zu retten, "fristlos" entlassen. Und schwupps steht ein neuer da, mit derselben Perspektive.
Mich beschleicht das ungute Gefühl, dass der Fall Berset nur die Spitze des Eisberges ist. Mein Vertrauen in die heutigen Bundesrätinnen und Bundesräte schmilzt schneller dahin als unsere Gletscher. Der Gedanke an aBR Leuthard und ihrer Postautoaffäre, die sie während ihrer Amtszeit noch schlau unter dem Deckel hielt, machen mein Misstrauen auch nicht kleiner.
Schon in den Königshäusern wurden die Adligen von "Kommunikationsberatern" umgarnt, die damals noch "Einflüsterer" genannt wurden. Ein moderner Politiker aber wird doch gewählt um seinetwillen - würde man denken. Was für eine Bankrotterklärung der eigenen Persönlichkeit, wenn man ausgerechnet die Kommunikation, das Kerngeschäft des Politikers, an fremde Leute auslagert. Ehrlicherweise müssten die Berater der Politiker mit aufs Wahlplakat. Alles andere ist Etikettenschwindel.