Mehrere hundert Palästinenser strömen zum Hauptplatz von Kabatia, einem verschlafenen Vorort der Westbank-Stadt Dschenin. Sie wollen Blut sehen, das Blut des angeblichen Kollaborateurs Mohammed Daraghmeh, der auf dem zentralen Dorfplatz hingerichtet werden soll. Vier Aktivisten der Al-Aksa-Brigaden fungieren als Ankläger, das Volk wird richten, die Medien dürfen berichten. Der «Prozess», dessen Ausgang von Anfang an feststeht, kann beginnen.
«Dieser Mann ist ein Verräter. Er gab Informationen über den Aufenthalt unserer Kämpfer an Israel, unseren Feind», sagt einer der vier Aktivisten. «Welche Strafe hat er verdient?» Spontan schreit die Menge wie aus einer Kehle: «Den Tod!» D ...
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