Seit Jahren gibt es kaum ein gehobenes Tischgespräch mehr, ohne Diskussion dieser oder jener Ernährungsempfehlung, dieser oder jener Spezialdiät. Ernährung dient längst nicht mehr nur der Lebenserhaltung, sondern wird zum Lebensinhalt. Der Kult um die richtige, gesunde Ernährung nimmt immer absurdere Züge an. Kürzlich liess sich eine kalifornische Vegetarierin scheiden, weil sie nicht länger ertrug, dass ihr Mann Fleisch ass.
Jetzt ist in der Fachliteratur eine neue Essstörung aufgetaucht. Die Obsession, sich dauernd mit dem «gesunden» Essen zu beschäftigen, wird als Orthorexia nervosa bezeichnet. Der US-Mediziner Steven Bratman prägte diese Bezeichnung 1997 in Anlehnung an die ...
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