Wenn es einen Konkurrenten im Kampf um ein Weibchen auszuschalten gilt, sind Wanzenmännchen der Gattung Xylocoris maculipennis wenig zimperlich: Sie stechen den Geschlechtsgenossen und füllen dessen Samenleiter mit eigenem Sperma, so dass dieser bei der nächsten Paarung das Erbgut seines Kontrahenten weitergibt. Selbst homosexuelle Notzucht mag also mithin heterosexuellem Gen-Erfolg dienen.
Beim Menschen werden evolutionsbio-logische Interpretationen von Vergewaltigungen für gewöhnlich empört abgelehnt. Sexuelle Gewalt habe mit Fortpflanzung nichts zu tun, sondern sei machtgeile Frauenunterdrückung. So postulierte es vor dreissig Jahren die Feministin Susan Brownmiller in «Against Ou ...
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