Eine solche Geschichte kann jeder erfinden. Wladmir Diminet ahnt den Zweifel. Etwas verlegen krempelt er den dicken Wollpullover hoch und zeigt die zwanzig Zentimeter lange Narbe über der linken Hüfte. Es stimmt also. Der 22-jährige Mann hat sich eine Niere herausoperieren lassen. Wie mindestens dreizehn weitere gesunde Menschen im Ort. Wahrscheinlich sind es viel mehr. Die Rede ist von fünfzig. Die Leute in Mingir, einem Dorf mit rund 4000 Einwohnern, etwa hundert Kilometer südwestlich von Chisinau, der Hauptstadt Moldawiens, sprechen nicht gerne über das, was geschehen ist – und wohl weiter geschieht, wenn nicht hier, dann in andern Dörfern im ärmsten Land Europas.
Mingir liegt i ...
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