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Papst

«Wir sind Staub»

Benedikt XVI. geht so, wie er angetreten ist: leise. Er wollte und konnte das ­öffentliche Martyrium seines Vorgängers Johannes Paul II. nicht übertreffen. Der Rücktritt war lange vorausgedacht: Joseph Ratzinger zweifelte von Anfang an, seiner Berufung zu genügen.

Peter KellerPeter Keller
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14.02.2013
Ich bin dann mal weg. Mit seinem Rücktritt hat Benedikt XVI. sie alle überrumpelt. Selbst die notorischen Ratzinger-Nörgler schienen einen Moment lang sprachlos. Dass Päpste ihr Amt niederlegen, ist eigentlich nicht vorgesehen. Johannes Paul II. liess die ganze Welt an seinem Siechtum teilhaben. Er setzte mit diesem öffentlichen Sterben ­einen bewussten Kontrapunkt zum üblichen verschämten Umgang mit dem Alter, mit Krankheit und Tod. Als enger Vertrauter des polnischen Papstes war Joseph Kardinal Ratzinger unmittelbarer Zeuge und Begleiter dieses Martyriums. «Auch Jesus ist nicht vom Kreuz herabgestiegen» – mit dieser gewaltigen Metapher ­brachte der an schwerem Parkinson leid ...
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