Umziehen ist für mich in der Hauptsache Wegschmeissen. Ich stelle immer neben jeden Umzugskarton einen Hundert-Liter-Abfallsack, und für jedes Buch, das in den Karton kommt, wandern zehn Bücher in den Abfallsack. Literatur ist übrigens fast ...
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Omnia mea mecum porto. Alles, was mir gehört, trage ich mit (d.h. in) mir. Alles, was ich nicht in mir trage, kann mir potentiell jederzeit weggenommen werden. Wenn ich diese Tatsache mit all ihren Konsequenzen verinnerliche, ändert sich mein Verhältnis zu den Dingen – allen Dingen, selbst den lebenden. Das tut meiner Liebe keinen Abbruch, im Gegenteil, doch es befreit mich von meinem Besitzzwang.
Es ist aber wirklich so, dass man genau das, was man tags zuvor weggeworfen hat, dann braucht. Es ist wie verhext. Jetzt würde ich sowieso nichts mehr wegschmeissen, denn es könnte tatsächlich sein, dass die Lieferketten zusammenbrechen, dann heisst es 'Ha oder nöd ha'. Bücher schmeisse ich im Übrigen auch nicht weg, das ist Wissen, das erhalten bleibt, wenn die Welt aussenrum untergegangen ist und das Internet zum erliegen kommt. In vielen paar Jahren eröffne ich ein Schweizer Kultur Museum.
Wirf es weg! Gilt das dann auch für die Buddha-Statue im Falle eines erneuten Umzugs? Sofern diese sogenannte Erleuchtung (Gratistip: Es ist gar keine!😉) fachgerecht verinnerlicht wurde?.... Punkto des erwähnten Bandscheiben- Gejammers der Umzugsleute empfiehlt es sich prophylaktisch, das Klavier eben auch vorher wegzuschmeissen. Nur schon um der zukünftigen lieben Nachbarn willen, welchen dieserart etliche akustische Tonleiterübungs-Leiden erspart bleiben. Praktisch denken!!!......