Im November 1880 übersandte der gebürtige Schweizer Johann Caspar Bluntschli, der zu dieser Zeit in Heidelberg Staatsrecht lehrte, dem preussischen Generalstabschef Moltke mehrere Exemplare eines von ihm mitbearbeiteten Handbuchs über das Landkriegsrecht. Moltke antwortete prompt, aber nicht im Sinne Bluntschlis: Im Zentrum seines Briefes findet sich der später vielzitierte Satz: «Der ewige Friede ist ein Traum, und nicht einmal ein schöner, und der Krieg ein Glied in Gottes Weltordnung.»
Moltke wandte sich damit nicht gegen das Kriegsrecht als solches, sondern gegen den Gedanken, mit dessen Hilfe lasse sich Krieg unführbar machen. Auch stiess er sich an der Vorstellung, durch die Er ...
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