Der Anfang von Max Frischs Erzählung «Montauk» hat mich immer irritiert. Sie beginnt mit einem Zitat von Montaigne, und das hebt so an: «Dies ist ein aufrichtiges Buch, Leser.» Nun gehöre ich nicht zu jenen, die sich eine Politik oder eine Wirtschaft ohne Moral wünschen, ganz im Gegenteil (allenfalls eine ohne Moralisten, aber das ist was anderes). Ausgerechnet in der Kunst aber ist Moral, und darunter fallen wohl Kategorien wie «Aufrichtigkeit» oder «Ehrlichkeit», eine fragwürdige Qualität. Da ist doch ein erfindungsreicher Schwindler einem korrekten Ehrenmann meistens vorzuziehen.
Muss ich vorausschicken, bevor ich den Trompeter Peter Schärli aus Schötz LU einen ungewöhn ...
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