Kein schlechter Scherz: Vampire sind enthaltsam und romantisch. Die Nacht als Stimulans hocherotisch dekadenter Triebabfuhr, der morbide Zauber des Mondes in transsilvanischer Verworfenheit, der düstere Firlefanz um Knoblauch und Kruzifix – alles Kokolores. Das Wirkungsfeld des zeitgemässen Vampirs ist eine Seelenbadeanstalt für Keuschheit und Tugend. Seine Triebabfuhr erschöpft sich in der Dauerkose. Gipfel seiner Verruchtheit ist der Hauch eines Post-coitum-omne-triste-Blicks, hinter dem aber nur glühende Liebesworte stecken. Der zeitgemässe, von den Teenies gnadenlos vergötterte Vampir ist – Achtung, festhalten! – ein vegetarischer Vampir! Er ernährt sich nicht vom heissen B ...
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