In diesem April ist Erwin R. Müller gestorben. Erwin R. Müller hat mir beigebracht, was Journalismus ist.
Als ich 1976 Redaktor der Weltwoche wurde, war ich 25-jährig. Eingestellt wurde ich von Hans O. Staub, dem damaligen Chefredaktor. Staub hatte allerdings das zutreffende Gefühl, dass ich noch einiges zu lernen hätte. Er stellte mir darum Erwin R. Müller vom Inlandressort zur Seite, in der Funktion als eine Art Erziehungsbeauftragter.
Müllers Erziehungsmethoden waren sehr konkret. Wenn ich ihn fragte, wie man eine süffige Story schreibe, sagte er: «Lies den Spiegel.» Wenn ich ihn fragte, wie man eine grosse Reportage schreibe, sagte er: «Lies die Süddeutsche.» Wenn ich ihn ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.