Was unterscheidet literarische Erinnerungen von einem gewöhnlichen Sonntagnachmittagsklatsch? Irgendein Signal der Differenz müsste es doch geben, fragt man sich die ganze Zeit, während man Hanna Johansens Familiengeschichte «Lena» liest. Ein markantes Merkmal, das die Distanz zwischen privater Nostalgie und dem öffentlichen Nachdenken signalisiert. Ist es der doppelte Boden, der die Literatur ausmacht? Ist es das offene Interpretationsfeld? Ist es das feine Netz von Verweisen und Chiffren, das dem Leser zwischen den Zeilen, im ausgeklügelten Abstand zweier Kommas, im pedantischen Arrangement einzelner Wörter, immer neue Schleichwege der Interpretation eröffnet? Wenn dem so wäre, m ...
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