Die «Chancengleichheit» wurde unter der Anerkennung erfunden, dass es die Gleichheit der Menschen wohl nicht gibt. Doch auch mit ihr ist es weit hergeholt: Wer in den USA als Kind armer Eltern geboren wurde, bleibt tendenziell arm. Der meritokratische Glaube, der die Ungleichheit durch die Unterschiede in der Leistung rechtfertigt, hat eine biblische Diktion: Reiche Ernte ist göttliche Belohnung, Dürre die Strafe für unsere Sünden. Das Wohlstandsevangelium bleibt ein hohles Heilsversprechen. Der Erfolg der Rechtspopulisten ist auch an dessen Entlarvung zu erklären. Libertäre betonen die Zufälligkeit des Glücks, der Erfolg und das Scheitern in Marktgesellschaften haben ebenso ...
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