Vier Wochen lang hatte Michel Friedman geschwiegen, abgewartet und sich seine Haare nicht mehr täglich nach hinten gegelt. Anfang Juni hatte er sich für die Kriminalpolizei ein Haarbüschel ausreissen müssen – zwecks Drogenidentifikation. Es folgten Razzien in seiner Wohnung und seinem Büro in Frankfurt. Der Inkriminierte selbst war darauf in die Ferien nach Venedig geflohen.
Mit Friedman stand zum ersten Mal in der deutschen Gesellschaftsgeschichte kein Schauspieler, kein Fussballtrainer, sondern ein Vorzeige-Intellektueller öffentlich unter dem Verdacht, regelmässig Kokain zu konsumieren.
Gemäss den ersten Vorverurteilungen auf den Sommerpartys von Berlin waren die Vorwürfe «rea ...
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