Peking hat vorgeschlagen, ein Gipfeltreffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump auszurichten, um eine Lösung für den Ukraine-Konflikt zu fördern. Dies berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Kreise.
Laut dem Bericht schlug China der Regierung Trump über Mittelsmänner ein Treffen zwischen den beiden Staatschefs vor und bot an, als Vermittler für eine Friedenslösung zu agieren. Demnach soll der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht an den Gesprächen beteiligt werden – was im Widerspruch zur bisherigen westlichen Position steht.
Der Vorschlag Chinas folgt auf ein Telefonat zwischen Putin und Trump – das erste bestätigte Gespräch seit Trumps Rückkehr ins Weisse Haus. Laut Trump verlief die Unterhaltung «äusserst produktiv», die beiden Präsidenten hätten sich auf einen «sofortigen» Beginn von Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs geeinigt.
Während der Kreml bestätigte, dass Putin Trump nach Moskau eingeladen habe, erklärte das Weisse Haus, dass es das chinesische Angebot nicht für «umsetzbar» halte. Ein erstes Treffen zwischen den beiden Staatschefs könnte jedoch laut Trump «wahrscheinlich» in Saudi-Arabien stattfinden. Die Weltwoche berichtete.
Die Regierung von Donald Trump skizziert ihre Pläne für eine Beendigung des Kriegs in der Ukraine. «Die Vereinigten Staaten glauben nicht, dass die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine ein realistisches Ergebnis einer Verhandlungslösung ist», sagte Verteidigungsminister Pete Hegseth. Er sagte es nicht irgendwo, sondern im Nato-Hauptquartier in Brüssel.
Weiter sei es «unrealistisch», dass die Ukraine in ihre alten Grenzen zurückkehre. Es brauche jedoch «robuste Sicherheitsgarantien», die in erster Linie von den Europäern kommen müssten. Diese müssten mehr Verantwortung übernehmen. Es würden keine US-Truppen in der Ukraine stationiert.
Gleichzeitig telefonierte Trump mit Putin. Es sei ein Treffen auf höchster Ebene in Moskau vereinbart worden.
Das sind gute Nachrichten, die Hoffnung auf ein Ende des Blutvergiessens nähren. Die Vorschläge bringen auf einen Schlag weit mehr Bewegung in die Friedensfrage, als es die Europäer und Trumps Vorgänger Joe Biden in drei Jahren geschafft haben.
Wer nüchtern auf diesen Konflikt blickte, sah schon immer, dass die Siegstrategie des Westens für die Ukraine zum Scheitern verurteilt war.
Klar ist auch, dass Russland die eroberten Gebiete in der Ostukraine nicht einfach wieder preisgeben würde.
Klug ist, dass die USA darauf verzichten, eigene Truppen direkt an der Grenze zu Russland zu stationieren.
Richtig ist es, dass die USA die Europäer stärker in die Verantwortung nehmen.
Wieder einmal zeigt der verteufelte Trump also den Weg, wie es dereinst zu einem Frieden kommen könnte. Sein Rezept ist gar keine so grosse Hexerei. Es ist eine Rückkehr zu einem Prinzip, das in der Politik schon immer besser funktioniert hat als Moralismus und Ideologie: Realismus eben.
US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Selenskyj sei bereit, den Konflikt mit Russland durch Verhandlungen zu beenden, sagte Trump auf seiner Plattform Truth Social. Auch Putin habe Gesprächsbereitschaft signalisiert.
Laut Trump soll am Freitag in München ein erstes Treffen mit Selenskyj stattfinden. Die US-Delegation werde von Vizepräsident J. D. Vance und Aussenminister Marco Rubio geleitet. Trump äusserte sich zuversichtlich, dass die Gespräche «positive» Ergebnisse bringen könnten.
Noch 2022 hatte Selenskyj per Dekret Verhandlungen mit Putin untersagt. Doch zuletzt zeigte er sich offener für Gespräche. In einem Interview mit Piers Morgan erklärte er, er sei zu einem Treffen bereit, wenn dies die einzige Möglichkeit sei, den Krieg zu beenden. Die Weltwoche berichtete.
US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin haben in einem neunzigminütigen Telefonat die Aufnahme von Friedensgesprächen zum Ukraine-Krieg beschlossen. Beide Seiten bestätigten das Gespräch, das laut Trump «produktiv» verlaufen ist.
Trump kündigte an, dass die Verhandlungen «sofort» beginnen sollen, um die «Millionen von Toten» zu stoppen. Er betonte, dass Putin ebenfalls an einer schnellen Beendigung des Kriegs interessiert sei. Laut Kreml-Sprecher Dmitri Peskow muss für eine nachhaltige Lösung die «Wurzel des Konflikts» beseitigt werden.
Der US-Präsident deutete zudem an, dass Kiew möglicherweise Gebiete an Russland abtreten müsse, um Frieden zu erreichen. Er verwies darauf, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in den Umfragen schlecht dastehe und Washington auf Neuwahlen in der Ukraine dränge.
Trump und Putin wollen ihre Gespräche bald persönlich fortsetzen. Als möglicher Ort wurde Saudi-Arabien genannt, berichtet die Washington Post.
Die ukrainische Regierung ist nach eigenen Angaben zu Friedensgesprächen mit Russland bereit. Verteidigungsminister Rustem Umjerow erklärte am Rande eines Treffens mit westlichen Verbündeten in Brüssel, dass ein «gerechter und dauerhafter Frieden» nur möglich sei, wenn die Ukraine militärisch stark sei. Die Äusserungen fallen in eine Phase wachsender Unsicherheiten über die künftige Unterstützung durch den Westen.
Das Treffen in Brüssel, das im sogenannten Ramstein-Format stattfand, diente vorrangig der Sicherstellung weiterer Militärhilfen für die Ukraine. Unter der Leitung des britischen Verteidigungsministers John Healey und des neuen US-Verteidigungsministers Pete Hegseth wurde über die Lieferung von Luftabwehrsystemen, Kampfflugzeugen und Munition beraten.
Umjerows Worte stehen vor dem Hintergrund des Wechsels im Weissen Haus: Die USA, bislang Kiews grösster Unterstützer, haben nach dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump die meisten Hilfszahlungen vorerst eingefroren. Zudem hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj kürzlich die Möglichkeit ins Spiel gebracht, mit Russland über einen Gebietsaustausch zu verhandeln.
Moskau hingegen betont weiterhin, dass eine Verhandlungslösung nur möglich sei, wenn Kiew die Realität auf dem Schlachtfeld anerkenne. Dazu zählt für Russland insbesondere die Anerkennung der 2022 annektierten ukrainischen Gebiete.
Die russische Aussenamtssprecherin Maria Sacharowa wies Selenskyjs Landtausch-Vorschlag scharf zurück. Sie kommentierte die Idee mit den Worten, dass ukrainische Kämpfer im russischen Grenzgebiet «Land ohne Tausch» erhalten würden – in Form eines Grabes.
Es kann losgehen. Russlands Präsident Wladimir Putin stimme zu, «sofort» Verhandlungen über ein Kriegsende in der Ukraine aufzunehmen, so US-Präsident Donald Trump auf seinem Social-Media-Kanal Truth Social.
Er habe am Mittwoch ein «langes» Telefonat mit Putin geführt. «Wir sind übereingekommen, sehr eng zusammenzuarbeiten, einschliesslich gegenseitiger Besuche in den Nationen», schrieb Trump.
«Wir haben uns auch darauf geeinigt, dass unsere jeweiligen Teams sofort mit den Verhandlungen beginnen, und wir werden zunächst den ukrainischen Präsidenten Selenskyj anrufen, um ihn über das Gespräch zu informieren, was ich in diesem Moment tun werde.»
Weiter informierte Trump über sein Verhandlungsteam: Er habe seinen Aussenminister Marco Rubio, CIA-Direktor John Ratcliffe, den Nationalen Sicherheitsberater Michael Waltz und den Sondergesandten Steve Witkoff gebeten, die Verhandlungen zu leiten, «die, davon bin ich überzeugt, erfolgreich sein werden».
Trump gab ausserdem weitere Details über sein Telefonat mit Putin preis: «Wir haben beide über die grosse Geschichte unserer Nationen nachgedacht und über die Tatsache, dass wir im Zweiten Weltkrieg so erfolgreich zusammen gekämpft haben, wobei wir uns daran erinnerten, dass Russland Dutzende Millionen Menschen verloren hat und wir ebenfalls so viele Menschen.»
Aber zuerst seien sich Putin und er einig gewesen, «dass wir das millionenfache Sterben im Krieg mit Russland/Ukraine beenden wollen», so Trump. «Präsident Putin hat sogar mein sehr starkes Wahlkampfmotto ‘Common Sense’ (gesunder Menschenverstand) verwendet.»
Der Kreml bestätigte gegenüber der New York Times das Telefonat mit Trump, das etwa anderthalb Stunden dauerte und bei dem Putin Trump zu einem Besuch in Moskau einlud.