Man musste wahrlich kein Genie sein, um spätestens nach der Silvesternacht 2015/2016 auf der Kölner Domplatte die Vermutung zu äussern, dass die Zuwanderung nach Deutschland ein Sicherheitsrisiko für einheimische Frauen darstellt. Dennoch wurde das für jedermann offensichtliche Problem vor allem von linker Seite immer wieder bagatellisiert oder gar für nichtig erklärt. Es handele sich um ein allgemeines «Männerproblem». Frauen müssten auf dem Oktoberfest genauso mit sexuellen Übergriffen rechnen, und sowieso würden die meisten Übergriffe auf sie in den eigenen vier Wänden stattfinden.

Letzteres ist durchaus zutreffend, geht aber, wie so oft, am eigentlichen Thema vorbei.

Es ist kein Argument, zu behaupten, dass es angesichts eines Brandes nicht schaden würde, zusätzlich noch Spiritus zu verschütten. Oder anders gesagt: Es ist schlimm genug, dass das eigene Zuhause für viele Frauen nicht sicher ist, da sollte man nicht auch noch dafür sorgen, dass es der öffentliche Platz auch noch ist.

Mindestens 7000 Frauen in Deutschland wurden seit 2015 Opfer eines sexuellen Übergriffes durch einen Asylbewerber. Die von der NZZ auf Basis der Polizeilichen Kriminalstatistik des Bundeskriminalamtes ermittelte Zahl ist konservativ gerechnet. Sie könnte noch deutlich höher sein.

Dennoch ergibt sich daraus eine schockierende Rechnung von mindestens 1000 Opfern pro Jahr. Die meisten von ihnen deutsche Staatsangehörige. Macht summa summarum knapp drei Frauen pro Tag, die Opfer eines Sexualdelikts durch einen Flüchtling wurden. Es sind in jedem Fall drei zu viel.

Denn zur Wahrheit gehört auch, dass all diese Männer nie unser Problem gewesen wären, wenn man sie nicht hereingelassen hätte. Dass diese Taten durch eine andere Asylpolitik zu verhindern gewesen wären. Wen ich in meine eigenen vier Wände lasse, suche ich mir aus. Wen meine Regierung in mein Land gelassen hat, habe ich mir nicht ausgesucht.

Wer sich in seinen eigenen vier Wänden unsicher fühlt, hat immerhin die Option, seinen Peiniger irgendwann hinauszuschmeissen. Wer dabei zusehen muss, wie die eigene Regierung den öffentlichen Raum vielerorts zu einer No-go-Area für Frauen verwandelt, der hat nur die Option, diesem fernzubleiben.

Im Ergebnis erleben wir Silvesternächte, an denen gefühlt an manchen Orten keine einzige Frau mehr unterwegs ist, und eine mediale und politische Öffentlichkeit, die weitestgehend dazu schweigt.

Es ist die Bankrotterklärung eines Landes, in dem der feministische Kampf zunehmend nur noch darin zu bestehen scheint, Männern in Frauenkleidern den Zugang zu Frauenräumen zu erstreiten, während wir wirklichen Frauen vor den Bus der vermeintlichen kulturellen Vielfalt geworfen werden. In dem der Schutz des Fremden über dem Schutz der einheimischen Bevölkerung steht und die Justiz keine Antwort auf Täter weiss, die aus ihren Heimatländern eine ganz andere Bestrafung gewohnt sind.