Wenn kommende Woche die Juni-Session der eidgenössischen Räte beginnt, wird dabei auch eine parlamentarische Initiative des Walliser Mitte-Nationalrates Sidney Kamerzin beraten. Dieser Vorstoss ist darum interessant, weil er eigentlich fast exemplarisch die Absurdität der von Linken  und Grünen um Wermuth und Glättli – und zu weiten Teilen auch von Mitte und FDP – mitgetragenen Klima-und Energiepolitik aufzeigt.

Kamerzin verlangt Einschränkungen beim Beschwerderecht von Umwelt- und Heimatschutz-Organisationen in Fällen, wo es um den Ausbau einer Anlage zur Nutzung erneuerbarer Energien geht. Dies, weil immer wieder Projekte durch Einsprache von Umweltverbänden blockiert werden.

Sein Vorschlag wurde jedoch in der vorberatenden Umweltkommission des Nationalrates von Linken, Grünen und Mitte-Politikern hochkant abgelehnt. Im Nationalrat droht dem Vorstoss wohl das gleiche Schicksal.

Das muss man sich jetzt einmal vorstellen: Wir sollen der Sicherheit zuliebe auf Atomkraftwerke und dem Klima zuliebe auf Öl und Gas verzichten und diese Energiequellen durch Solaranlagen, Windräder und Wasserkraft ersetzen.

Der Ausbau kommt aber nicht vom Fleck, weil die gleichen Kreise, die uns klima- und energiepolitisch umerziehen wollen, gegen den Ausbau grossflächiger Solaranlagen, Windräder und Wasserkraftprojekte einsprechen. Die Gleichen klagen dann vor dem Menschengerichtshof, weil die Schweiz die Klimakrise nicht ernst nimmt.

Und wehe, man versucht die Einsprache-Möglichkeiten der rot-grünen Klientel wie Umweltverbände einzuschränken, dann gibt es sofort eine Mehrheit im Parlament, die dagegen ist.

Ja, wir schlittern in eine Energiekrise, und Strom wird in Zukunft teurer, aber nicht wegen der schwindenden Reserven, sondern wegen politischen Handelns. Wir sollten besser alle verfügbaren Energiequellen nutzen, wenn wir unseren Wohlstand sichern wollen und mit einem Nein zum Klimagesetz den Schabernack stoppen.