Der grösste Kakaoverarbeiter der Welt, das Schweizer Unternehmen Barry Callebaut, und mit ihm andere Schokoladenproduzenten werden in Europa gerne kritisiert. Das gilt besonders für Deutschland. Am 15. Mai wusste Johannes Ritter in der FAZ von «Kakao aus Kinderhand» zu berichten. Am 20. Mai fragte Isabel Pfaff in der Süddeutschen Zeitung: «Wie viel Kinderarbeit steckt in dieser Schokolade?»
Beide, Ritter und Pfaff, sind in der Schweiz stationiert. Über die Verhältnisse in Afrika scheinen sie wenig bis nichts zu wissen. Pfaff, deren Text auch in den Tamedia-Zeitungen erschienen ist, hat sich immerhin die Mühe gemacht, einen Kurztrip nach Westafrika zu unternehmen. Trotzd ...
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Danke, dass Volker Seitz ab und zu seine kundigen Kenntnisse über Afrika den WW - Lesern nahe bringen kann. Eine Stippvisite einer Journalistin, selbst wenn sie völlig unvoreingenommen erfolgt, reicht nie und nimmer. Meine Frau stammt aus Kamerun. ich war selbst mehr als 10 mal für je 3 oder 4 Wochen dort, mitten unter den Einheimischen. Die sagen übrigens nicht zu Unrecht, wer glaubt Kamerun verstanden zu haben, dem hat man es nicht gut erklärt.
Ich habe selber bei der Erdnussernte geholfen. Da war Kind und Kegel auf dem Feld, und alle haben nach ihrem Können mitgeholfen, die Kleinsten spielten natürlich mehr, aber sie waren dabei. Soviel zur Kinderarbeit. Beim Vorbereiten der Felder, was unsere Bauern mit Traktor und Pflug machen, blieben die Kinder zu Hause, und ich Büromensch holte mir blutige Schwielen. Die Afrikaner lieben ihre Kinder viel zu sehr, als dass sie sie ohne Not ausbeuten würden.
Afrika ist voller Widersprüche. Elfenbeinküste fruchtbar und sehr Fischreich beste Kartoffeln,
das Problem die essen keine Kartoffeln und kein Fisch, nur Schweinefleisch und Reis und das gibt es dort nicht. Wir genossen den Hummer täglich und es war immer im Überfluss vorhanden.