Sind mit dem Rückzug von Joe Biden als Präsidentschaftskandidat die Peinlichkeiten und Fauxpas der Demokraten aus der Welt geschafft? Die Versprecher und Nuscheleien? Wohl kaum. Denn auch Kamala Harris, die derzeit aussichtsreichste Gegenkandidatin zu Donald Trump, sprach einst von einer «Allianz mit Nordkorea».

Ende 2022, bei ihrem Besuch an der demilitarisierten Zone (DMZ) in Korea, wollte die US-Vizepräsidentin die enge Beziehung zwischen den USA und Südkorea hervorheben. Dabei verwechselte sie jedoch die offizielle Bezeichnung des Landes und nannte es versehentlich «die Republik Nordkorea».

«Die Vereinigten Staaten teilen eine sehr wichtige Beziehung, die eine Allianz mit der Republik Nordkorea ist», sagte Harris. «Und es ist eine Allianz, die stark und beständig ist.» Der Versprecher löste in den sozialen Medien sofort Spott und Häme aus. Unter anderem reagierte der ehemalige US-Diplomat Alberto Miguel Fernandez auf Twitter: «Offensichtlich haben wir unter der Biden-Administration die Seiten in Korea gewechselt, und niemand hat uns informiert.»

Später korrigierte sich Harris und sprach korrekt von der «Allianz zwischen den Vereinigten Staaten und der Republik Korea». Sie versicherte, dass die Verpflichtung der USA zur Verteidigung Südkoreas «ehern» sei.

Der Fauxpas von Harris überschattete ihren Besuch in Südkorea, wo sie auch mit dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol zusammentraf und über die Bedrohungen durch Nordkorea sprach. Der Vorfall verdeutlicht die Sensibilität und die möglichen Konsequenzen von diplomatischen Aussagen auf höchster Ebene.