Das Volk hat gesprochen: Die Stimmbürger wollen den Sozialstaat massiv ausbauen und den Pensionären eine 13. AHV-Rente spendieren.

Ein Grund für den Flop ist die Abstimmungs-Kampagne der Gegner. Vor allem die Brief der Alt-Bundesräte hat die Leute aufgebracht und viele dazu verleitet, ja zum Anliegen zu sagen.

Adolf Ogi (SVP), Pascal Couchepin (FDP), Doris Leuthard (Mitte), Joseph Deiss (Mitte) und Johann Schneider-Ammann (FDP) schrieben an die Rentner: «Wir wenden uns heute mit ernster Besorgnis an Sie, da die finanzielle Zukunft unserer AHV stark bedroht ist. Konkret geht es um die Volksinitiative des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes für eine 13. AHV-Rente. Was verlockend klingt, ist brandgefährlich. Denn die Initianten verharmlosen die Kosten dieser zusätzlichen Rente. Und sie verschweigen, wer das bezahlen muss.»

Jetzt zeigt sich: Die Menschen wollten von diesen Warnungen von Ex-Magistraten, die vom Staat 230.000 Franken Rente erhalten, nichts wissen.

Ogi lebte viele Jahre in Kandersteg, im Berner Oberland. Sogar diese Gemeinde stimmte mit 52 Prozent dem Anliegen der Gewerkschaften zu.

Wetten, dass sich Ogi und Co. das nächste Mal gut überlegen werden, ob sie sich nochmals für eine politische Kampagne einspannen lassen?