Darauf hat alle Welt gewartet. Endlich hat sie es zugegeben, die deutsche Aussenministerin. Auch sie ist ein Opfer. Auch sie wurde sexuell belästigt. Erst die #MeToo-Debatte habe ihr die Augen geöffnet, erst danach habe sie begriffen, was man ihr angetan hat.

Was ist geschehen? Im Schulbus habe ein älterer Herr einmal seine Hand auf ihr Bein gelegt, erzählt sie der mitfühlenden Gesprächspartnerin.

Echt jetzt? Sie hat sich nicht getraut, die Hand einfach wegzuschieben oder den Platz zu wechseln? Und warum erzählt sie das jetzt, heute, wo wir längst begriffen haben, wie lächerlich das alles ist im Vergleich zu der unfassbaren Brutalität, mit der Hamas-Terroristen am 7. Oktober 2023 israelische Frauen vergewaltigt und gemetzelt haben?

Und wo war ihr Mitgefühl mit der deutsch-israelischen Familie Bibas, wann hat sie sich für deren Freilassung engagiert? Wir wissen heute, dass die beiden Kinder erwürgt wurden, erst jetzt sind ihre Leichen und die ihrer Mutter an Israel übergeben worden.

Das kann auch Annalena Baerbock nicht entgangen sein. Aber sie zeigt auf einem Wahlkampfauftritt in Hamburg laut schreiend andere Prioritäten: «Manche haben mich aufgefordert, die Hilfe für Gaza einzustellen. Und ich habe gesagt, eher trete ich zurück, als dass ich die humanitäre Hilfe einstelle!»

Die Aussenministerin weiter: «Und wenn es nur ein Truck ist, der nach Gaza hereinkommt, dann kämpfen wir in der Bundesregierung für diesen einen Truck.»

Nur für die israelischen Opfer kämpfte sie nicht.