In Schleswig versucht eine Gruppe von Clan-Mitgliedern in einem Mercedes-SUV einen Politiker auf seinem Motorrad von der Strasse abzudrängen. Als dies misslingt, folgen sie ihm bis zur Haustür, wo sie ihn festhalten und einer von ihnen auf den Mann einsticht.

Vier Stiche kann das Opfer abwehren. Einer verfehlt nur knapp das Herz.

Es ist eine Meldung, die unter normalen Umständen Schlagzeilen ohne Ende produzieren würde. Anschläge auf Politiker geniessen in der Regel nationale Bedeutung, wobei es keine Rolle spielt, ob es sich, wie in diesem Fall, um einen Kreistagspolitiker, einen Bürgermeister oder einen Bundespolitiker handelt.

Als Andreas Hollstein, CDU-Politiker und ehemaliger Bürgermeister der Kleinstadt Altena, 2017 von einem Mann mit einem Messer bedroht und eine leichte Verletzung am Hals davontrug, bestimmte die Tat tagelang die Nachrichten.

Dass es dieses Mal anders ist, liegt freilich daran, dass die Täter-Opfer-Konstellation im aktuellen Fall für die deutsche Presse und linke Aktivisten nicht stimmt. Opfer Bent Lund ist AfD-Politiker, der Täter Iraker. Es soll sich um einen Angriff aus dem Clan-Milieu handeln. Interessant ist auch, dass das offensichtlich geplante Attentat als blosses Körperverletzungsdelikt behandelt wird.

Und auch hier bewahrheitet sich der Spruch: «Alle sind gleich, aber manche sind gleicher.» Einige geniessen Narrenfreiheit in der Bundesrepublik, andere sind vogelfrei.

Und so eine Messerattacke ist ohnehin mittlerweile Alltag.