Argentiniens Präsident Javier Milei kann erste wirtschaftliche Erfolge verbuchen. Die Inflationsrate fiel im Januar auf den niedrigsten Stand seit 2020, die Armutsquote ist rückläufig – und erstmals seit 2010 schloss das Land ein Jahr mit Haushaltsüberschuss ab. Laut der Universität Torcuato Di Tella könnte die Armutsrate bis Jahresende auf 36,8 Prozent sinken, berichtet das Portal El Economista.

Mileis radikaler Sparkurs – oft symbolisiert durch seine «Kettensäge»-Politik – führte zu einem drastischen Stellenabbau im öffentlichen Sektor. Während Kritiker vor den sozialen Folgen warnen, zeigen sich positive Effekte: Löhne steigen stärker als die Inflation, und Argentinien wurde zum Nettoenergieexporteur mit einem Handelsüberschuss von fast 5,7 Milliarden Dollar.

Trotz dieser Entwicklungen bleibt Milei unter Druck. Ein Skandal um seine Unterstützung der Kryptowährung Libra wirft Fragen zu seiner wirtschaftspolitischen Glaubwürdigkeit auf. Zudem sorgt seine konservative Sozialpolitik, etwa gegen Abtreibung und LGBT-Rechte, für Widerstand.
Seine Partei erhält laut Umfragen derzeit 36 Prozent Zustimmung.