Gesundheitsminister Karl Lauterbach lächelt zwischen zwei Drag-Queens, als er sich für den diesjährigen Christopher Street Day ablichten lässt. «Es ist ein sehr wichtiger Termin für mich», sagte der in der Rheinmetropole wohnende SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Später fügt er hinzu, dass er es bestürzend finde, anzusehen, wie die Rechte von Homosexuellen innerhalb von Europa eingeschränkt würden.

Deutlicher wird dagegen Bundestags-Präsidentin Bärbel Bas: «Wir merken, im Moment gibt es Faschisten und Nazis, die ein Rollback wollen.» Ob Frau Bas dies merkt oder nicht, ist unmassgeblich. Von «wir» kann jedoch keine Rede sein. Der bayrische Kabarettist Gerhard Polt wusste es schon: «Ich bin nicht ‹wir›. Ich war noch nie ‹wir›. ‹Wir› sind immer die anderen. Und die wissen es ganz genau!»

Diese ständige «Wir»-Anmassung verschleiert die eigentliche Gefahr, die die meisten Homosexuellen auch genau kennen. Doch nur wenige sprechen sie aus. Denn die Bedrohung geht nicht von einer deutschen Partei aus, in der eine Lesbe in führender Position ist, sondern vor allem von radikalen Muslimen. In Norwegen ist ein Mann wegen des Anschlags auf eine Schwulenbar in Oslo im Jahr 2022 zu dreissig Jahren Verwahrungshaft verurteilt worden. Damals tötete ein Iraner, der für den Islamischen Staat agierte, zwei Menschen. 21 wurden teilweise schwer verletzt.

Beflissentlich schweigen Politiker wie Bas und Lauterbach diese Tatsache weg, denn die Tätergruppe passt nicht in das politisch korrekte Narrativ. Die Opfer in Oslo oder in Orlando, wo ein radikaler Moslem in einem Schwulenklub 49 Menschen tötete, stören nur beim imaginären «Kampf gegen rechts». Eines der Mottos des Kölner CSD lautet: «Vereint in Vielfalt – gemeinsam gegen rechts». Doch keine einzige Gay Parade, ob in Köln, Oslo oder Berlin, schützt Homosexuelle vor den Übergriffen radikaler Moslems.