Kaiser Wilhelm II. war ein Albtraum für die deutsche Diplomatie. Lustvoll zertrümmerte er Porzellan, wo er besser den Mund gehalten hätte.

Heute hat er eine würdige Nachfolgerin gefunden: Annalena Baerbock.

Sie ist Chefin der deutschen Diplomatie – also eigentlich jener Kunst, Konflikte durch Gespräche zu entschärfen, indem man unparteiisch alle Argumente betrachtet.

Klingt mitunter prinzipienlos, aber es funktioniert, seit Staaten miteinander in Kontakt sind.

Baerbock freilich hat Prinzipien. Besser: Sie verwechselt moralische Dauerentrüstung mit Prinzipien.

Aber sei’s drum: Sie verfolgt ohnehin eine neue deutsche Aussenpolitik, die offenbar nur mehr sehr wenig mit klassischer Diplomatie zu tun hat.

Ihr jüngster Besuch in der Türkei jedenfalls hätte dem Kaiser gefallen. Nicht samtpfötig herumscharwenzeln, sondern klare, deutsche Kante zeigen. Türken schlecht, Griechen gut. Basta.

Am deutschen Wesen soll die Welt genesen, damals wie heute. Schon lästig, dass diese Türken das immer noch nicht kapiert haben. Ist doch nur zu ihrem Besten.