Auf der nach unten offenen Skala woken Wahnsinns ist noch lange kein Grund zu sehen. JĂŒngstes Beispiel: Martha Nussbaum, Philosophin an der UniversitĂ€t Chicago.

Sie sieht Nachbesserungs-Bedarf in der Natur beziehungsweise in der «Wildnis», die sie mit spitzen Fingern in AnfĂŒhrungszeichen setzt.

Mit einer Mischung aus Empörung und BestĂŒrzung hat sie festgestellt, dass es dort nicht politisch korrekt zugeht. Höchste Zeit, ordnend einzugreifen.

Auch hier geht es um Schutzsuchende, konkret: verwundbare Tiere, die der Mensch vor Raubtieren schĂŒtzen mĂŒsse.

«Antilopen wurden nicht als Nahrung erschaffen», fĂŒhrt sie aus. «Sie wurden geschaffen, um ein Antilopen-Leben zu fĂŒhren.»

Nun könnte man einwenden, dass es Teil des Antilopen-Lebens ist, im Magen eines Löwen zu enden. Aber dann hat man Martha Nussbaum nicht verstanden.

Denn die Parallele liegt doch auf der Hand: «Zu sagen, es sei das Schicksal von Antilopen, von Raubtieren zerrissen zu werden, ist, als sage man, dass es das Schicksal von Frauen sei, vergewaltigt zu werden. Beides ist schrecklich falsch und wĂŒrdigt das Leiden der Opfer herab.»

Tja, da hat einer die Schöpfung aber tĂŒchtig versaubeutelt. Wer das war? Na, der liebe Gott. Ein alter weisser Mann. Wer sonst?