Österreichs Wirtschaft befindet sich in einer sogenannten verfestigten Rezession. Dies bedeutet, dass das BIP erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg zwei Jahre hintereinander geschrumpft ist. Im Jahre 2023 1 Prozent und 2024 wohl um 0,6 Prozent. Die Prognose für das kommende Jahr wurde von 1,5 Prozent auf 0,8–1 Prozent herabgesetzt.

Was die Bürger in der Brieftasche und an der Stimmungslage spüren, manifestiert sich in besagten Zahlen. Tobias Thomas, Generaldirektor der Statistik Austria, konnte vor dem Klub der Wirtschaftspublizisten bestätigen, dass Österreichs Wohlstand stärker schrumpft als der Deutschlands.

Eine bittere Pille und kein Zuckerl. Das BIP pro Kopf lag im zweiten Quartal 2024 bei 97,9 Prozent des BIP pro Kopf vom zweiten Quartal 2019. Das Wifo – Wirtschaftsforschungsinstitut – spricht von einem höheren Inflationswert als im Durchschnitt des Euro-Raums, und dies seit fünfzehn Jahren.

Die Bevölkerung altert, Wachstum findet lediglich durch Zuwanderung statt, und die Produktivität wächst nicht. Ob das Predigen von Mut und Optimismus mitsamt Drei-Parteien-Allianz zur Verhinderung von Veränderungen etwas nutzen wird, dürfen pessimistische Geister realistischerweise in Zweifel ziehen.