Der Bundestag will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stärken. Ein entsprechender Antrag der Ampelkoalition wurde am Freitag mit 497 Ja-Stimmen zu 68 Nein-Stimmen (bei 25 Enthaltungen) angenommen.

Die Bundestagsfraktionen SPD, Grüne und FDP fordern die Bundesregierung auf, «die Anhebung der Pflichtbeiträge zur Finanzierung der WHO bis spätestens 2030/2031 aktiv zu unterstützen und diesbezüglich verstärkt in Verhandlungen mit den anderen WHO-Mitgliedstaaten zu treten».

Um den internationalen Erwartungen an die Organisation gerecht zu werden, brauche es Reformen sowie politische, personelle und finanzielle Unterstützung. «Die Pandemie hat es uns noch einmal sehr deutlich vor Augen geführt, warum wir weltweit starke Gesundheits-Systeme brauchen», argumentierte die SPD-Abgeordnete Tina Rudolph.

Laut dem Bundestagsbeschluss sollen zudem Reformen der WHO vorangetrieben werden, um unter anderem ihre Durchsetzungsfähigkeit von Regeln zu stärken. Außerdem müsse die WHO bei ihren Bemühungen unterstützt werden, sich auf die gesundheitlichen Auswirkungen der Klimakrise vorzubereiten und darauf zu reagieren.

Die AfD-Abgeordnete Christina Baum kritisierte auch den Einfluss privater Geldgeber auf die WHO: «Es lässt auf politische Korruption schliessen, wenn bei kommenden Pandemien, Menschen, die mit Impfstoffen Geld verdienen, eine Organisation finanzieren, die zukünftig eine Pandemie unkontrolliert ausrufen kann».

SPD, Grüne, FDP und die CDU stimmten dem Antrag zu, die AfD-Fraktion stimmte dagegen.