Union und SPD wollen Gewerbetreiber verpflichten, künftig neben Bargeld auch digitale Bezahlmöglichkeiten anzubieten. «Wir setzen uns für eine echte Wahlfreiheit im Zahlungsverkehr ein», sagte SPD-Finanzpolitiker Michael Schrodi der Welt am Sonntag. Ziel sei es, Steuerbetrug insbesondere in bargeldintensiven Branchen wie der Gastronomie einzudämmen.

Im Verhandlungspapier der Arbeitsgruppe Haushalt, Steuern, Finanzen heisst es: «Grundsätzlich Bargeld und mindestens eine digitale Zahlungsoption muss schrittweise angeboten werden.» Auch eine allgemeine Registrierkassenpflicht sei vorgesehen. «Die Zeit der offenen Ladenkassen muss vorbei sein», so Schrodi.

Kritik kommt vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband. Geschäftsführer Jürgen Benad warnt vor zusätzlicher Belastung: «Kartenzahlungen verursachen für Gastronomen zusätzliche Kosten.» Auch die Registrierkassenpflicht sei für Kleinstbetriebe unverhältnismässig.