SP-Präsident Cédric Wermuth äussert sich auf der Plattform X schockiert über die Attacke auf «sechs Menschen in unserem Quartier». Seine Gedanken seien bei den Opfern, und er hoffe auf gute Besserung. Wermuth wohnt in Zofingen, wo die Bluttat stattgefunden hat. Auch der Tages-Anzeiger beeilte sich, diese Mitleidskundgebung des obersten Genossen wiederzugeben.

Doch Wermuths Tweet kommt beim Publikum ausgesprochen schlecht weg. Von «heuchlerisch», «mitverantwortlich», «Krokodilstränen», «oder «Knopfdruck-Betroffenheit» ist die Rede, zuweilen auch ironisch von «Fachkräften», «Einzelfällen», «Traumatisierten» oder von der «Willkommenskultur».

Wermuth wird nach seiner begeisterten Zustimmung für ein drittes Geschlecht vorgeworfen, ihm und seiner SP seien Gender-Sprache und Pronomen wichtiger als die Sicherheit des Landes: «Ist es nun bunt genug, Cédric? Gefällt dir das Blutrot?»

In der Tat gefährdet eine aus allen Fugen geratene Migrations- und Asylpolitik die öffentliche Sicherheit unseres Landes mittlerweile in erschreckendem Ausmass. An die Mitverantwortung der SP an diesen Zuständen erinnern deren Präsidenten auch zahlreiche andere Einträge bei X. Die Linkspartei ist gegen jede Regelung der Asyl- und Ausländerpolitik, hat sie doch 2006 das entsprechende Gesetz abgelehnt.

Mittlerweile steht fest, dass es sich beim Täter von Zofingen um einen dunkelhäutigen Mann ausländischer Herkunft handelt. Warum die Kantonspolizei Aargau nicht detaillierter kommuniziert, wo sie diesen doch seit längerem in Gewahrsam hat, bleibt ihr Geheimnis. Und vielleicht auch jenes des kantonalen Sicherheitsvorstehers, Wermuths Parteikollegen Dieter Egli.

Es steht der Verdacht im Raum, dass man Zeit gewinnen will. Damit sich die öffentliche Empörung legt, bis neue Schlagzeilen die entsetzliche Bluttat von Zofingen verdrängen.