Das neu geschaffene «Zentrum für Analyse und Forschung» des deutschen Bundesamts für Verfassungsschutz hat eine Weiterbildung durchgeführt. Es ging um das Thema «Meinungsbildung» und «Strategien im Ringen um Deutungshoheit im digitalen Zeitalter».

Vorgestellt wurden zunächst die Gefahren für Gesellschaft und Staat. Die kommen für den Verfassungsschutz praktisch ausschliesslich von rechts. Kein einziger der vierzig Forschungsbeiträge, die am Anlass besprochen worden sind, dreht sich um Linksextremismus, wie die Online-Plattform Apollo News feststellt.

Unter den aufgelisteten Gegenmassnahmen wurde als Forschungsprojekt aufgeführt: «Toxische Narrative entkräften – Trainingsprogramm für Journalist:innen». Finanziert wird das Projekt einer Universität vom Bundesfamilienministerium.

Die «zunehmende Polarisierung und verbale Gewalt in politischen Debatten auf Social Media» soll demnach vor allem vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk bekämpft werden. Den «digital verbreiteten Verschwörungstheorien und Falschinformationen» müsse man mit Interaktion aktiv begegnen.

Der Vorschlag: An Workshops der gemeinsamen Medienakademie von ARD und ZDF soll Journalisten «psychotherapeutisches und psychologisches» Wissen vermittelt werden. Das diene dazu, die «Qualität der Debatten» zu sichern.

Übersetzt heisst das: Staatsgelder werden eingesetzt, um Journalisten beizubringen, die Medienkonsumenten im Sinn des Staats zu beeinflussen.