Der Westen darf nie erlauben, dass der Iran eine Atommacht wird. Europa wäre nicht mehr sicher. Ein nuklear aufgerüsteter islamischer Hass auf den Westen wäre fatal, auch für den Nahostkonflikt. Dieser Konflikt ist, so lehrt die Geschichte, nahezu unmöglich zu lösen, jedoch relativ leicht zu verstehen.

Die eine Seite will die andere Seite tot sehen, aber nicht umgekehrt. Genauer: Der Iran und fast alle Nachbarn Israels wollen Israel tot sehen, aber nicht umgekehrt. Der Judenhass aus dem Islam ist historisch nicht zu leugnen und strebt seit Jahrhunderten die Auslöschung aller Juden an. Mit Atomwaffen wäre das in Zukunft tatsächlich möglich.

Wer hier nicht klar auf der Seite Israels steht, dem sei ein Gedankenexperiment empfohlen: Israel besitzt schätzungsweise 200 Atomsprengköpfe, in Reichweite von Europa. Trotzdem hat niemand in Europa Angst vor diesen Bomben, denn niemand fürchtet, dass Israel Europa angreift – auch jene nicht, die kein gutes Haar an Israel lassen und es als Besatzungsmacht diffamieren.

Man stelle sich vor, der Iran oder die Hamas verfügten über eine vergleichbare militärische Potenz. Wer in Europa könnte noch schlafen?

Angesichts der iranischen Gefahr und der Lage im Nahen Osten sollten sich gerade die ideologisch verblendeten Kritiker Israels, die bequem auf dem Sofa des europäischen Wohlstands sitzen und mit «Pro-Palästina»-Slogans sympathisieren, die Frage stellen, welchen Nationen sie in den letzten Jahrzehnten eigentlich ihre Nachtruhe verdanken.

Und welche Albträume auf uns zukämen, wenn nicht die Juden, sondern ihre Todfeinde im Besitz von 200 Atomsprengköpfen wären.

Giuseppe Gracia (57) ist Schriftsteller und Kommunikationsberater.