Was lief in der Corona-Zeit hinter den Kulissen der Behörden? Einblick darin geben erstmals Protokolle des Corona-Krisenstabs des Robert-Koch-Instituts (RKI).

Die Redaktion des Blogs Multipolar hatte erfolgreich auf Veröffentlichung dieser Dokumente geklagt. Zahlreiche Stellen sind geschwärzt, wie die Weltwoche berichtete. Was man lesen kann, ist aber vielsagend genug.

Der Nordkurier spricht vom «Tag, der Deutschland für immer veränderte». Beim ZDF ist die Rede von den «brisanten Corona-Protokollen».

Covid-19 wurde am 17. März 2020 zum alles beherrschenden Thema, weil das RKI das Risiko für die Bevölkerung auf «hoch» heraufsetzte. Diese neue Bewertung sollte laut den Protokollen «hochskaliert» werden.

Die Dokumente weisen aber darauf hin, dass das nicht aufgrund wissenschaftlicher Daten geschah, sondern aus politischen Gründen. Eine einzelne Person gab «ein Signal dafür», dass die Hochstufung vorgenommen wurde. Ihr Name ist vorerst weiter zensiert.

Die Ansteckungszahlen von Covid-19 gaben diesen Entscheid damals nicht her. Dennoch beruhten danach sämtliche Schutzmassnahmen darauf. Wie sich diese auswirkten, zeigen die Protokolle ebenfalls.

Das RKI schrieb: «Lockdowns haben zum Teil schwerere Konsequenzen als Covid selbst.» Und zu den FFP2-Masken hiess, es gebe «keine Evidenz (…) ausserhalb des Arbeitsschutzes». Sie hätten also eigentlich nur für Gesundheitspersonal verpflichtend sein sollen.

Der Krisenstab empfahl zudem ausdrücklich nicht, ein Zertifikat einzuführen, um jemandem «Vorrechte» zu geben. Es sollte vielmehr die «Erfassung von Impfwirkungen und Spätfolgen ermöglichen». Eingeführt wurde es danach dennoch – mit Privilegien für Geimpfte.

Der Nordkurier hält fest, dass «vieles, was in der Corona-Zeit als ‹Geschwurbel›, als ‹Verharmlosung› oder als ‹Verschwörungstheorie› gebrandmarkt wurde», nun durch die RKI-Protokolle bestätigt worden sei.