Die US-Einlagenversicherung (FDIC) hat am 10. März 2023 die Kontrolle über die Silicon Valley Financial Group (SVB) übernommen, indem alle Kundeneinlagen übers Wochenende auf eine neue Bank, die Deposit Insurance National Bank of Santa Clara, übertragen werden.
Bereits am Montag danach sollen die Kunden wieder Zugriff auf ihre Kontoguthaben haben. Für den Löwenanteil (96 Prozent) der Einlagen, die den Höchstbetrag der Einlagenversicherung von 250'000 Dollar übersteigen, werden sie allerdings lediglich Zertifikate, eine Art Schuldschein, erhalten. Der Run auf die SVB mit einem Rückzug von gegen einem Drittel der Kundeneinlagen seit Ende 2022, Notverkäufe von 21 Milliarden Bonds mit einem Verlust von 1,8 Milliarden und der gescheiterte Versuch, kurzfristig noch 2,25 Milliarden Kapital zu beschaffen, waren die Gründe für diese Massnahme. Aber damit sind die Ängste vor Verlusten verbunden mit einer Kettenreaktion auf Grosseinleger und Kreditnehmer noch nicht zerschlagen.
Ende 2022 stellte sich die Bilanzsumme der SVB auf 212 Milliarden, der Gewinn auf 1,5 Milliarden. Die Aktiven setzten sich aus 120 Milliarden Wertschriften und 74 Milliarden Ausleihungen, vor allem auch an Start-ups im Silicon Valley, zusammen. Diesen standen 173 Milliarden Kundeneinlagen und 16 Milliarden Eigenmittel gegenüber. Die Eigenmittel überstiegen die gesetzlich erforderlichen Minima deutlich. Was solche regulatorischen Vorschriften und die Überwachung durch die Behörden, aber auch die Bonitätseinstufungen der SVB durch die Rating Agenturen als Bank mit geringem oder moderatem Kreditrisiko und stabilem Ausblick wert sind, zeigt nun nur zwei Monate später drohende Insolvenz der SVB.
Als Joe Biden anfangs 2021 ins Präsidentenamt gehievt wurde, hat er den Irrglauben angeheizt, dass sich die USA in einer schweren Wirtschaftskrise befände. Damit konnte er seine massiven Umverteilungsprogramme vorantreiben. Diese staatliche Geldflut ist ein wesentlicher Grund für die nachfolgende Inflation, auch wenn anfänglich nur ein geringer Teil der Gelder in den Konsum flossen. Mit ein Grund für den gewaltigen Mittelzufluss zur SVB war die Corona-Pandemie, die vielen Menschen noch nie erlebte hohe staatliche Zuschüsse bescherte, die sie während der Pandemie aber gar nicht ausgeben konnten. Geld wurde in grösserem Stil höchstens für den Heimkonsum von elektronischer Unterhaltung aller Art ausgegeben, was wiederum den High-Tech-Giganten im Silicon Valley Rekordgewinne einspielte. Sie schwammen im Geld, das sie teils ebenfalls bei lokalen Banken anlegten.
Weshalb ist die noch im Oktober 2021 nach einer Vervierfachung des Aktienkurses mit einem Börsenwert von über 44 Milliarden als Superstar gefeiert Bank in Schwierigkeiten geraten? Die Bilanzsumme der 1983 gegründete Bank verdreifachte sich seit 2019, die Einlagen erreichten im ersten Quartal 2022 mit 198 Milliarden einen Rekordwert. So hohe Neumittelzuflüsse konnten kurzfristig nicht ins Kreditgeschäft gepumpt werden. Die SVB machte deshalb das, was die meisten anderen US-Banken auch taten. Sie kauften Anleihen des Staates und seiner Hypothekarinstitute, denn diese erfordern wenig Aufwand und Eigenmittelunterlegung als die Kreditvergabe.
Aber dies war der falsche Zeitpunkt, denn kurz danach begann die US-Fed ihre Leitzinsen anzuheben. Steigende Zinsen bedeuten Verluste auf Anleihen. Solche Verluste sind vorerst nur Buchverluste. Werden die Bonds bis zum Endverfall gehalten, erhalten die Banken den Nominalwert zurückbezahlt. Wenn sie die Anleihen aber verkaufen müssen, weil Kunden ihre Einlagen abziehen, dann müssen sie die Kursverluste realisieren. Die nicht realisierten Kursverluste der US-Kommerzbanken werden per Ende 2022 mit rund 620 Milliarden Dollar beziffert. Aber einmal mehr will niemand am Desaster schuld sein, nicht die Regulatoren, nicht die Rating-Agenturen, nicht der übermarchende Staat und nicht die Bankmanager, die lieber die Verschuldungsorgie der Regierung, statt die reale Wirtschaft finanziert haben.
Schade, dass die Untergangspropheten stets alles wissen - nur das nie, wann genau es denn soweit ist. Es wäre interessant zu erfahren, wieviel Vermögen jeder einzelne der hier sich äussernden Kenner des Finanzwesens besitzt und wie er es investiert hat.
Oswald Grübel: «Ich halte immer etwas Gold, in der Hoffnung, dass ich es nie brauche. Ich sehe Gold als eine Art Versicherungsprämie für den schlimmsten Fall. Aber wir sollten uns wünschen, dass der Preis des Goldes niedrig bleibt. Denn so können wir einigermassen sicher sein, dass die Welt noch in Ordnung ist»
Die Banken werden wie geplant „ crashen“. Das ist so sicher wie das Amen in d. Kirche. Der Grundstein wurde mit d.Schaffung d. Fiatgeldes ( 1971: Goldunterlegung abgeschafft, Lizenz z. Gelddrucken) gelegt u.mit d. Bankenkrise („ Lehman Brothers) zementiert. Und dann? Echtes Bargeld wird abgeschafft u.das digitale Zentralbankgeld wird weltweit eingeführt. Totalüberwachung inklusive! 🔥 Die Finanzelite ( ca. 2500) wird schadlos bleiben.🔥