Die Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) ist eine Bundesanstalt, die zum deutschen Innenministerium gehört. Sie will laut eigenem Bekunden die Bürger dabei unterstützen, «sich mit Politik zu befassen».

Die BPB tut aber mehr als das: Sie finanziert Projekte, mit denen diese Bürger auf den rechten Weg gebracht werden sollen. Zum Beispiel die Website Gegneranalyse.de, die von November 2021 bis Ende 2022 betrieben wurde.

Ihr Auftrag: Die Menschen über alternative Medien zu informieren, die als «Radikalisierungsmaschinen» fungierten. Dabei verwische «die Grenze zwischen berechtigter Kritik und demokratiefeindlicher Fundamentalopposition», wie die Macher schreiben.

In monatlichen Berichten untersuchte Gegneranalyse.de diejenigen Medien, die Gegenthesen zu dem aufstellen, was der Staat sagt.

Ins Fadenkreuz gerieten Gegner der Corona-Massnahmen, Zweifler des menschengemachten Klimawandels, Kritiker der Gender-Ideologie und Leute, die das System generell hinterfragen – also die üblichen Verdächtigen.

Und warum heisst die Seite Gegneranalyse.de? Das sei eine Kurzform eines früheren Projekts, das «Die liberale Demokratie und ihre Gegner» hiess. Wer die Corona-Massnahmen für unverhältnismässig hält oder kein Verständnis für Klimakleber hat, ist also ein Gegner der Demokratie und «antiliberal».

Neben der Bundeszentrale für politische Bildung wurde das Projekt, das Ende 2022 auslief, auch von diesen Partnern finanziell getragen: dem deutschen Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie dem Bundesprogramm «Demokratie leben!»

Also ausnahmslos Steuergelder für einen weiteren Umerziehungskurs der Marke «Wir sagen dir, was richtig ist und was falsch».