Die SPD hat die Wahlen in Brandenburg knapp vor der AfD gewonnen. Dank ihrem Ministerpräsidenten Dietmar Woidke. Dank dessen Devise «alle gegen die AfD». Dank dessen kalter Schulter gegenüber seinem Bundeskanzlergenossen Olaf Scholz. Und dank den alten Wählern, die in Brandenburg stark vertreten sind.
Die über 70-Jährigen stimmten zu 50 Prozent für die SPD. Bei den Jungwählern (18–29) waren es nur 19 Prozent.
Weiter fällt auf: Erst bei den über 60-Jährigen überholt die SPD die AfD. Mit anderen Worten: Praktisch alle, die noch werktätig sind, überzeugt die Politik der AfD mehr als die Politik der SPD. Kommt hinzu: Die SPD führte diesen Wahlkampf ja weniger um Inhalte, sondern als «Brandmauer»-Wahlkampf gegen die AfD.
Bei der AfD ist es genau umgekehrt: Sie ist die Partei der Jungen, bis hinauf zu den 59-Jährigen. Ihr Anteil bei den Erwerbstätigen ist erstaunlich konstant: 32 Prozent (16–24), 34 Prozent (25–34, 35–44), 33 Prozent (45–59). Ein Drittel der Wähler zwischen 18 und 59 wählt also alternativ.
Quizfrage: Welches Modell hat wohl mehr Zukunft, die Rentnerpartei SPD oder die Partei der Werktätigen, die AfD?
Eine ganz kluge Frage, Philipp... Nun, wenn sich das Rezept der AFD als Erfolg herausgestellt hat, TikTok mit schmieriger Werbung zu fluten, dann ist das ein Punkt für die rechtsradikale Partei. Wie bei allen populistischen Bewegungen wird sich bald herausstellen, dass die AFD ausser Hetze nichts zu bieten hat.
Ein Modehype war noch nie die Zukunft, die kommen und vergehen. Und ja auch alle Jungen werden in der Zukunft mal alt, zumal es auch in Europa auch immer weniger Kinder gibt. Auch die Schweiz ist schon eine ausgeprägte Gerontokratie und das wird in den nächsten Jahren noch zunehmen, zumal die Jungen auch noch ausgeprägt Stimm- und waehlfaul sind. Deshalb gehört die Zukunft den Alten!
Grüne und SPD setzten das Warnow Falder auf 16 Jahre herab, weil sie glaubten, damit mehr Stimmen zu bekommen. Der Schuss ging allerdings gründlich nach hinten los und stärkte massiv die AfD. Die Jugend ist unsere Zukunft.