Österreich diskutiert seit dem verhinderten Attentat auf das Taylor-Swift-Konzert über Radikalisierung wie Fanatisierung von jungen Muslimen. Der Grazer Terrorismusexperte Neumann spricht von 70 Hochrisiko-Gefährdern in Österreich. Zwei Drittel der überführten beziehungsweise festgenommenen Terrorverdächtigen der letzten Monate sind unter zwanzig Jahren gewesen.

Dieses Potenzial an Gefährdern rekrutiert sich wiederum aus einem Kreis von 550 Radikalen, welche in den letzten Jahren in U-Haft genommen wurden oder anderweitig als Fanatisierte mit den Behörden in Kontakt kamen.

Der Experte al-Hassan Diaw arbeitet in der Prävention. Bei Besuchen in Schulen trifft er immer wieder auf potenzielle Gefährder. Zwei bis drei je Schulklasse. Hinzu kommen junge Frauen, gebürtige Österreicher sowie in Gefängnissen Radikalisierte.

Ein Potenzial, welches sich wiederum aus Schulklassen mit 80 bis 95 Prozent Schülern mit Migrationshintergrund speist. Betreut durch eine zu geringe Anzahl an Lehrern, Pädagogen und so weiter.

FPÖ und Teile der SPÖ fordern mittlerweile ein Verbot des politischen Islam. Beziehungsweise eine Adaption des Verbotsgesetzes gegen Islamismus, Salafismus und die Forderung nach der Errichtung eines Kalifats.

Bei der ÖVP konzentriert man sich auf die Möglichkeit, Messenger-Dienste durch Geheimdienste wie Bundeskriminalamt et cetera zu überwachen.

Letztlich befeuern die Geschehnisse das Migrationsthema, welches den Wahlkampf neben der ökonomischen Misere beherrscht.