Auf dem Schreibtisch, an dem ich diesen Artikel schreibe, steht ein Foto von Henry Kissinger mit der Widmung «Für Andrew von seinem Freund und Bewunderer Henry». Erwarten Sie also bitte nicht, dass dieser Artikel zu seinem hundertsten Geburtstag völlig objektiv ist. Ich glaube allerdings, dass das Zentenarium eines so aussergewöhnlichen Mannes ein Ereignis ist, das weit über seinen Freundeskreis und seine Familie hinaus gefeiert werden sollte.
Grundsätze von Kant
Viele globale Ereignisse der letzten achtzig Jahre wurden mit Dr. Henry Kissinger in Verbindung gebracht. Er kam 1923, im Jahr der grossen deutschen Inflation, in Bayern zur Welt und entfloh 1938 mit seiner Familie glücklicherweise dem Land und dem fast sicheren Tod im Holocaust. Am Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte er als US-Soldat nach Deutschland zurück und jagte die Kriegsverbrecher der Nazis. In den 1950er Jahren zählte er zu den führenden Köpfen der Atomkriegstheorie, später war er Aussenminister und nationaler Sicherheitsberater unter Richard Nixon, als der Vietnamkrieg beendet wurde (wofür Henry den Friedensnobelpreis erhielt). Er erfand die «Pendeldiplomatie», um den Jom-Kippur-Krieg beizulegen, öffnete Rotchina für den Rest der Welt und versuchte, den Vormarsch des Sowjetkommunismus aufzuhalten.
Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt im Jahr 1977 wurde Henry der weltweit führende Kommentator für internationale Politik, leitete die 9/11-Kommission und verfasste mehr als ein Dutzend Bücher, das letzte im Alter von 99 Jahren. Mit Ausnahme seiner Ehe mit der schönen und charmanten Nancy war fast alles, was er in seiner Karriere tat, höchst umstritten. Allerdings kann niemand leugnen, dass sein Leben eng mit den Geschicken unseres Planeten verknüpft war.
Präsidenten, Premierminister und CEOs haben ihn um Rat gefragt. Trotz seines immensen Ansehens ist Henry eine äusserst zugängliche, sogar fidele Person – man muss nur erst den Schock über seine Stimme überwinden, die wie eine Betonmischmaschine mit mechanischen Problemen klingt. Seine funkelnden Augen unter den schweren Lidern verraten eine Vorliebe für Scherze, gutmütigen Unfug, Klatsch auf hohem Niveau und für ernsthafte Diskussionen.
Echte Intellektuelle sind unter den Spitzenpolitikern der Welt erstaunlich selten. Henry gehört zweifellos zu ihnen, auch wenn er das nicht betont. Er ist ein Mann, der die Grundsätze von Immanuel Kant kannte und versuchte, sie so weit wie möglich in seiner auf Realpolitik beruhenden Entspannungspolitik umzusetzen.
Und da ist sein grossartiger Sinn für Humor, der immer da und auch im höchsten Alter ungebremst ist. Von ihm stammt der berühmte Ausspruch «Macht ist das ultimative Aphrodisiakum», was er sicher mit einem Lächeln im Gesicht gesagt hat, wie auch die sarkastische Bemerkung, dass Streitigkeiten zwischen Akademikern so bösartig seien, «weil so wenig auf dem Spiel steht». Seine Haltung zum Iran-Irak-Krieg in den 1980er Jahren war ebenso prägnant wie aufschlussreich: «Schade, dass sie beide nicht verlieren können.» Die Leser seiner Bücher werden sich, auch lange nachdem er in den grossen West Wing im Himmel gegangen sein wird, an seinen Aphorismen und Bonmots vergnügen.
Entscheide mit Nixon und Ford
Henrys Vermächtnis wird noch jahrzehntelang, vielleicht sogar jahrhundertelang zu diskutieren geben. Man wird ihn für die grossen politischen Entscheidungen preisen und tadeln, die er mit Richard Nixon und Gerald Ford zu einer Zeit traf, in der – woran wir uns erinnern sollten – niemand ahnen konnte, dass die Berliner Mauer nur zwölf Jahre nach Henrys Ausscheiden aus dem Weissen Haus fallen würde. Die Entscheidung der Nixon-Regierung von 1973, sich voll und ganz mit China einzulassen und das Land in das internationale System einzubinden, wird daran gemessen werden, wie sich China in den kommenden Jahrzehnten verhält.
Andrew Roberts ist Historiker und Professor am King’s College London.
Das man ein Mensch wie H.Kissinger hochlobt, ist in unsere heutigen Zeit nichts neues! Massenmörder werden ausgezeichnet und diejenigen die sich fūr die Menschen einsetzen und Greueltaten aufdecken, werden ins Gefängnis gebracht oder ermordet. Dieser Bericht zeigt einmal mehr die Verdummung des menschlichen Geistes🫣
Andere Stimmen bezeichnen Kissinger auch als Kriegsverbrecher. Nur weil jemand 100 wird, sollte man deshalb aus dem Wolf kein Schaf machen.
Nur westliche Imperialisten schätzen Kissinger. Für jene, die gewillt sind hinter die billigen Kulissen zu schauen, ist er ein Schwerverbrecher. Da erhält sein Sinn für Humor schnell einen zynischen Beigeschmack.
das Gesicht dieses Kriegsverbrechers ist nur Brechreiz pur.
Erschreckend, was da alles den Friedensnobelpreis abkassiert! Kissinger gilt nicht gerade als Menschenfreund und hat offenbar auch bei diesem Globallisten Schwab und dem WEF seine Finger drin. Ich wünsche solchen Leuten nichts Schlechtes, aber ich hoffe, wenn er dann den Löffel endlich abgibt, dass eine höhere Macht als er sie bis jetzt gekannt hat, sich seiner gebührend annehmen wird!
man darf die bedeutung henry kissingers nicht überschätzen. vieles war rhetorik und gespieltes imponiergehabe, um die deutungshoheit zu einem gerade wichtigen strategischen positionspoker der weltmächte zu erlangen. las man zum beispiel seine gedanken zu washingtons, moskaus, pekings und brüssels langfristige ambitionen und absichten, so war längst nicht alles originell — auch andere intellektuelle, bei deren namen aber nicht der klang kissingers mitschwang, müssten miterwähnt werden.
Ein interessanter (auch im Sinne von inter-esse: dazwischensein) Intellektueller, der beinahe zeit seines Lebens immer viel mehr wusste und dachte, als er sagte. Auch interessant: Immer, wenn er «Demokratie» sagt, scheint er Plutokratie zu meinen.
Democracy.now hat sich ihm gestern gewidmet und hätten Ihn gerne neben Milosevitch in Den Haag gesehen
Was würde der 92-jährige an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankte Markus Ellsberg ( Lebens-erwartung 2-3 Monaten) wohl zu Kissingers Lebenswerk sagen?
Wie wäre es mit einem Interview mit d. "Gefährlichster Mann Amerikas" ?
Viel Zeit bleibt nicht mehr.
„Kissinger fürchtete ihn wegen d.Pentagon-Papers. In Ellsbergs Safe lagerte eine noch explosivere Wahrheit. Über die nukleare Eskalation mit Russland.“⚡️
Beitrag von Telepolis vom 28.4.2023
S.unten
https://www.telepolis.de/features/Atomkrieg-Alarm-Gefaehrlichster-Mann-Amerikas-ueber-gefaehrlichste-Waffe-der-Welt-8981337.html
Henry Kissinger ein Kriegsverbrecher, Er liess Kambodscha bombardieren und verhalf so den Roten Khmer mit PolPot zur Herrschaft: Resultat 2 Millionen Tote Kambodschaner.
Vor Vernichtung geflohen aber selber viel zur Vernichtung beigetragen. Förderer von WEF Klaus Schwab, 1974 Vorschläge im US Amt zur Reduzierung der Weltbevölkerung u.a. durch Hunger und Krieg.
Wenn das intellektuell Hochleistung sei dann bitte viel weniger davon. Es wuerde Ihn auszeichnen wenn er den Nobel Preis zurückgäbe.
Der Friedens-Nobel-Preis ist überbewertet/entwertet - siehe Kissinger und Obama
Ein echter und erwiesener Kriegsverbrecher, ich staune. Bis heute verzapft er nichts als Mumpitz bis auf ein paar gut klingende Ausnahmen denen dann keine Taten folgen, respektive, die er dann wieder relativiert oder ganz zurück nimmt.
Schon lange her... 1973 hat Henry Kissinger den Friedensnobelpreis erhalten.
Ein Versuch befreundeter US-amerikanischer Wirtschafts- und Politpotentaten, Kissingers Rolle im Vietnamkrieg zu verharmlosen.
Sicher ist, dass er damals für die Flächenbombardierungen massgeblich mitverantwortlich war.
Er hat den "Napalmtod" tausender vietnamesischer Zivilisten(!) gebilligt.
Ein intelligenter, durchaus sympathisch wirkender aber eiskalter Stratege, der im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen ging.
Verbrecher und Kriegstreiber Kissinger, wird in der Hölle seinen Platz finden, sollte sie existieren.
Kissinger ist ein Verbrecher, Architekt des Vietnamkrieges und indirekt auch des Great Reset. Wer wissen will was in der amerikanischen Außenpolitik schief gelaufen ist der lese mal im Kissinger Bericht. Wer als angeblich intelligenter Mensch solchen Personen huldigt ist nicht koscher und garentiert nicht an Wahrheit oder demokratischen Freiheiten interessiert.
Heute am 27. Mai 2023 wird Henry Kissinger hundert Jahre alt. Der als Realpolitiker Gefeierte war ein rücksichtsloser und kaltblütiger Machtpolilitiker.
https://www.infosperber.ch/politik/welt/dieser-realpolitiker-ist-ein-unbehelligter-kriegsverbrecher/
Tut mir sehr leid: Was Hänschen nicht lernt, lernt HANS nimmermehr. Heute findet man derlei Gestalten leider zu HAUF - gerade auch in der Politik!
Lieber Herr Roberts,
gerne können Sie uns Heini Kissinger bis in die Steinzeit über den grünen Klee loben.
Ich mache bei dieser Lobhudelei nicht mit.
Recht gebe ich Ihnen allerdings was seine Himmelfahrt betrifft: Jeder Mensch wird diese erleben - da wir alle die gleichen Armleuchter sind. Auch unser Friedensnobelpreisträger von '73.. Bis dahin wünsche ich ihm gute Besserung !
Kissinger gehört zu den grössten Kriegsverbrecher aller Zeiten . Er ist nicht weise sondern bösartig. Er gehört zum amerikanischen Deep State und zum Wef . Er will die Welt vernichten
Stimmt. Sein Denken währe wichtig. Er hat immer die Interessen seines Landes (USA) umzusetzen versucht. Die europäischen Staaten sollten auch ihre EIGENEN Interessen vertreten (.. und nicht die der USA)
"Dieser Realpolitiker ist ein unbehelligter Kriegsverbrecher… ein rücksichtsloser und kaltblütiger Machtpolilitiker. Das geht aus einer Auswertung von Originaldokumenten hervor, die das National Security Archive in Washington am 25. Mai veröffentlichte. ..." Weiterlesen:
https://www.infosperber.ch/politik/welt/dieser-realpolitiker-ist-ein-unbehelligter-kriegsverbrecher/
Der Autor hat ja vorsichtshalber davor gewarnt, dass seine Eloge nicht "völlig objektiv" sei, tatsächlich ist sie völlig subjektiv. Dieser Mann war unter Nixon Sicherheitsberater, hat die Bombardierung Kambodschas befürwortet, jede Schandtat der CIA im Vietnam-Krieg gedeckt, unter Ford war er sogar Aussenminister und Sicherheitsberater in Personalunion und ebenfalls in alle Bösartigkeiten verstrickt. Seymour Hersh nannte ihn einen "notorischen Lügner". Passt für einen Friedensnobelpreisträger.
Richtig und tatsächlich sogar noch schlimmer. Und da fragt man sich warum ein angebliches zeitgeistkritisches Medium solchen Typen huldigt. Oder veröffentlicht die Weltwoche vielleicht nur was sich eh nicht mehr verbergen läßt und versucht in den Kernthemen die Leute noch bei der Stange zu halten, die sich längst vom Mainstream abgewendet haben?
Chapeau! Genau wegen socher Huldigungen, auch von WEF Typen veweigere ich mich einem Abo. Und ich findes es toll, wenn Menschen mit den Füßen abstimmen. Die einzige Sprache die Unternehmen verstehen.
Die ganze Menschheit als "Knetmasse seiner Phantasien". Von Einbildung keine Spur !!! Die NATO in der Ukraine findet er toll - für die USA - nur hätte man das nicht offen aussprechen sollen. Ganz der "Schwab". Und natürlich hat derjenige, der den Schlamassel anrichtet "immer den Durchblick". Wie auch George Friedman, der grossartige geostrategische "Analyst". Wann endet eigentlich diese Periode, wo lauter WK-II Vertriebene aus Europa und ihre Nachkommen das Sagen haben in der US-Aussenpolitik?
Große Staatsmänner - und dazu zählt für mich doch auch Henry Kissinger - haben nie nur Entscheidungen getroffen, die sich später immer als sinnvoll erwiesen haben. Aber sie haben ein Anrecht darauf, aus ihrer Zeit heraus beurteilt zu werden, wie jeder von uns! Vor allem dann, wenn sie aus den weiteren Entwicklungen Schlüsse zogen und sie in ihr späteres Denken mit einbezogen haben. Dieser Mann hat bei seiner persönlichen Geschichte viel mehr zu sagen als die Meisten seiner Nachfolger zusammen.
Erschreckend, was da alles den Friedensnobelpreis abkassiert! Kissinger gilt nicht gerade als Menschenfreund und hat offenbar auch bei diesem Globallisten Schwab und dem WEF seine Finger drin. Ich wünsche solchen Leuten nichts Schlechtes, aber ich hoffe, wenn er dann den Löffel endlich abgibt, dass eine höhere Macht als er sie bis jetzt gekannt hat, sich seiner gebührend annehmen wird!
Sie haben noch einiges zu lernen. Richten wird sich Heinrich selbst. Wenn überhaupt.
Das man ein Mensch wie H.Kissinger hochlobt, ist in unsere heutigen Zeit nichts neues! Massenmörder werden ausgezeichnet und diejenigen die sich fūr die Menschen einsetzen und Greueltaten aufdecken, werden ins Gefängnis gebracht oder ermordet. Dieser Bericht zeigt einmal mehr die Verdummung des menschlichen Geistes🫣
Dankeschön! Wer etwas weitergehende Lektüre möchte: "Die Akte Kissinger" 2001 von Christopher Hitchens.
Amerikas Versuch, China im Jahr 1973 durch den Aufbau seiner Wirtschaft unter seinen Einfluss zu bringen, liegt in der geopolitischen Strategie Amerikas, die Fusion von China und Russland niemals zuzulassen. Das wurde bereits in den 60er Jahren beschlossen. Darüber hinaus war und bleibt Kissinger ein Falke, der die Vorherrschaft über die Ukraine als einen sehr wichtigen Akt der Vorherrschaft Eurasiens als zentralen Teil auf dem Weg zur US Vorherrschaft in der Welt ansah.
Solche Leute fehlen uns heute in der Politik. Leider ist dem so, er hat den Durchblick und weiss um das wovon er spricht. Heute findet man das kaum mehr.
Nein, lieber hallerhans, solche Leute haben wir zur Genüge in der Politik - und da brauchen wir sie überhaupt nicht. Leute, denen es nur um ihre Macht geht, sind zerstörerisch. Lesen Sie Seymour M. Hersh: "Der Reporter, Der Aufdecker der amerikanischen Nation". Dort finden Sie das wahre Portrait des Herrn Kissinger, eines skrupellosen Politikers
Tut mir sehr leid: Was Hänschen nicht lernt, lernt HANS nimmermehr. Heute findet man derlei Gestalten leider zu HAUF - gerade auch in der Politik!
das Gesicht dieses Kriegsverbrechers ist nur Brechreiz pur.
Nur westliche Imperialisten schätzen Kissinger. Für jene, die gewillt sind hinter die billigen Kulissen zu schauen, ist er ein Schwerverbrecher. Da erhält sein Sinn für Humor schnell einen zynischen Beigeschmack.
Es ist eine Verhöhung des Leben, dass dieser bösartige Mensch, der so viel Blut an seinen Händen hat, 100 Jahre alt werden darf. Ich kann diese Lobhudelei auf diesen mutmasslichen Kriegsverbrecher in keiner weise nachvollziehen. Schon die oben erwähnten Zitate "Macht ist das ultimative Aphrodisiakum" und "Schade, dass sie beide nicht verlieren können" entlarven seine abgundtiefe Bösartigkeit.
https://www.journal21.ch/artikel/mutmasslicher-kriegsverbrecher-kissinger
Andere hätten bei dem hohen Alter die vergangenen Jahrzehnte sinnvoller genutzt.
Andere Stimmen bezeichnen Kissinger auch als Kriegsverbrecher. Nur weil jemand 100 wird, sollte man deshalb aus dem Wolf kein Schaf machen.
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man darf die bedeutung henry kissingers nicht überschätzen. vieles war rhetorik und gespieltes imponiergehabe, um die deutungshoheit zu einem gerade wichtigen strategischen positionspoker der weltmächte zu erlangen. las man zum beispiel seine gedanken zu washingtons, moskaus, pekings und brüssels langfristige ambitionen und absichten, so war längst nicht alles originell — auch andere intellektuelle, bei deren namen aber nicht der klang kissingers mitschwang, müssten miterwähnt werden.
Ein interessanter (auch im Sinne von inter-esse: dazwischensein) Intellektueller, der beinahe zeit seines Lebens immer viel mehr wusste und dachte, als er sagte. Auch interessant: Immer, wenn er «Demokratie» sagt, scheint er Plutokratie zu meinen.
Democracy.now hat sich ihm gestern gewidmet und hätten Ihn gerne neben Milosevitch in Den Haag gesehen